Zur Vorbereitung auf den Besuch des Biohofes haben die Auszubildenden erarbeitet, wie Tiere in konventioneller Nutztierhaltung gehalten werden und so konnten auch die Haltungsbedingungen, die sich sehr unterscheiden, verglichen werden.
6 Auszubildende nahmen mit ihrer Ausbilderin Frau Lohr, der Pädagogin Frau Segebarth und Frau Meister an einer Führung durch die Ställe und zu den Weiden teil. Nach der Begrüßung durch Herrn und Frau Manger, wurde uns kurz die Geschichte des Hofes, der seit drei Generationen als Familienbetrieb besteht und der Tagesablauf vorgestellt. Auf dem Hof gibt es Mutterkuhhaltung, Puten und Hähnchen und seit drei Jahren auch einen Direktvermarktungsladen, welchen wir auch besichtigen durften.
Dann fuhren wir zu den Offenställen der Rinder und lernten viel Interessantes zur Haltung der Rinder von Hrn. Manger. Eine Kuh mit ihrem Kalb hat hier eine Fläche von ca. 1 ha zur Verfügung. Das ist auch viel mehr, als in der Biohaltung eigentlich gefordert ist.
Beim anschließenden Besuch der Puten waren wir sehr überrascht, wie neugierig, groß und laut diese sind. Alle Puten kamen interessiert angelaufen und haben uns beobachtet. Die Puten sind jetzt schlachtreif, aber können noch alle selber laufen (das können Puten meist nicht mehr, wenn sie in der konventionellen Tierhaltung gemästet werden) und haben eine riesige Fläche zur Verfügung, auf der sie sich Tag und Nacht frei bewegen können. Hier werden sie ca. ein halbes Jahr gehalten, bevor sie geschlachtet werden, in der konventionellen Tierhaltung hingegen nur 4-5 Monate. Bei den Hähnchen wird der Unterschied noch deutlicher: diese leben in konventionellen Betrieben nur 28 Tage, hier hingegen 3 Monate.
Durch diese tollen Haltungsbedingungen aller Tiere und aus den Ausführungen der Familie Manger wurde uns deutlich, dass das Wohlergehen der Tiere hier oberste Priorität hat.
Der interessante Vormittag endete mit einem gemeinsamen Mittagessen, bei welchem wir die leckeren Rindsbratwürste probieren durften. Unsere Azubis hatten hierfür noch verschiedenste Beilagen zubereitet. Unser Fazit des Tages: Uns ist bewusst geworden, wieviel jeder Einzelne zum Wohl der Tiere beitragen kann, wenn er bereit ist faire Preise zu zahlen.
Angelika Meister
Teamkoordinatorin Bad Kissingen
Projektleitung Berufsorientierung
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